Edelstein: Almandin
Edelsteingruppe: Granat-Gruppe
Farbe: Rot mit Stich ins Violette
Mohshärte: 6,5 - 7,5
Dichte [g/cm3]: 3,93 - 4,30
Transparenz: Durchsichtig bis undurchsichtig
Almandin war bereits dem römischen Geschichsschreiber und Naturforscher Plinius dem Älteren (ca. 23-79 n.Chr.) unter dem Namen alabandicus bekannt und wurde allgemein zu den sogenannten "Karfunkelsteinen" gezählt. Benannt wurde er nach der antiken Stadt Alabanda in Karien, im heutigen Kleinasien, wo der Stein ursprünglich bearbeitet worden sein soll. Im Mittelalter waren verschiedene Abwandlungen des Namens im Umlauf, bis die Bezeichnung "Almandin" endgültig vom deutschen Mineralogen Dietrich Ludwig Gustav Karsten um 1800 festgelegt wurde.
Gemmologisch betrachtet ist der Almandin eine Varietät des Granats, die sich durch die natürliche Einlagerung von Eisen und Aluminium im Kristallgitter auszeichnet. Wie alle Granate kristallisiert Almandin im kubischen Kristallsystem häufig in kleinen abgerundeten körnigen Kristallen und besticht aufgrund seiner hohen Lichtbrechung und seines starken, glasähnlichen Glanzes durch sein unverwechselbares Funkeln.
Seine charakteristische rötlich-violette Farbgebung erhält der Almandin eben gerade durch die natürliche Einlagerung des Eisens und Aluminiums; zumeist sind aber auch andere Spurenelemente im Kristallgefüge mit eingebunden.
Diese Umstände machten den Almandin schon immer zu einem sehr begehrten Schmuckstein.
Almandin ist die weltweit am häufigsten auftretende Granatart und kommt oft in schleifwürdigen Qualitäten vor. Er lässt sich in zahlreichen, über die ganze Welt verteilten Lagerstätten finden. Neben den ursprünglichen Fundorten in der Türkei, sind auch zahlreiche Vorkommen in vielen Regionen Deutschlands, Österreichs und Italiens bekannt. Außergewöhnliche Almandinfunde von sehr guter Qualität und Kristalldurchmessern von bis zu 15 cm sind für Japan und Pakistan charakteristisch. Es gibt kaum ein Ort auf der Welt, an dem sich Almandin nicht finden lässt, doch wird er aufgrund von Qualität und Rentabilität nicht überall abgebaut. Sogar in Gesteinsproben vom Mond konnte Almandin nachgewiesen werden.
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