Edelstein: Bergkristall
Edelsteingruppe: Quarz-Gruppe
Farbe: Farblos
Mohshärte: 7
Dichte [g/cm3]: 2,65
Transparenz: Durchsichtig bis durchscheinend
Der Name Bergkristall leitet sich vom griechischen Wort krystallos ab, welches übersetzt "Eis" bedeutet. Seine Herkunft erschließt sich aus dem alten Glauben der Antike, dass es sich beim Bergkristall um "Ewiggefrorenes" handele. Der griechische Schriftsteller Plinius ging davon aus, dass makellos reiner Bergkristall so weit oben in der Kälte der Berge entstehe, dass er durch nichts zum Schmelzen gebracht werden könne. Dem ist natürlich nicht so. Vielmehr handelt sich beim Bergkristall um eine farblose Quarz-Varietät; genauer gesagt um Quarz in seiner reinsten und transparentesten Form. Dennoch lassen sich oft auch Kristalle mit eingelagerten Einschlüssen und Trübungen finden, die dem Bergkristall ein ganz besonderes Aussehen verleihen.
Für die beliebtesten Erscheinungsformen haben sich folgende Handelsnamen durchgesetzt:
Rutilquarz | Quarz mit eingeschlossenen Rutilnadeln |
Venushaar | Quarz mit gelben bis gelbbraunen feinsten nadelförmigen Rutil-Einschlüssen |
Thetishaar | Quarz mit grünen feinen Amiantnadeln |
Wassertropfenquarz | Quarz mit einem Einschluss eines Wassertropfens oder einer Luftblase |
Phantomquarz | Quarz mit einem eingeschlossenem Hohlraum in Kristallform |
Irisquarz | Quarz mit einem bunten Farbenspiel, hervorgerufen durch feinste Risse, an denen sich das Licht bricht |
Goldquarz | Quarz mit Goldeinschlüssen |
Geisterquarz | Quarz mit milchigen Eintrübungen |
Bergkristall ist in zahlreichen, über die ganze Welt verteilten Lagerstätten zu finden. Tonnenschwere Funde sind mitunter bekannt, doch schleifwürdige Steine in Edelsteinqualität sind relativ selten. Wichtige Fundorte hierfür sind Brasilien, Madagaskar, Arkansas (USA) und die Alpen.