Blattgold ist die Bezeichnung für eine per Hand ausgeschlagene, hauchdünne Folie, die aus reinem Gold oder einer hochkarätigen Goldlegierung besteht. Verwendung findet es überall dort, wo nichtmetallischen oder unedleren matellischen Objekten das Aussehen von echtem Gold verliehen werden soll. So wird Blattgold hauptsächlich zur Vergoldung von Bilderrahmen, Büchern, Mobilar, Figuren, Architekturelementen, Ikonen oder Dächern eingesetzt.
Je nach Zweck und gewünschter Wirkung wird das Blattgold mit speziellen Klebemittel aufgebracht und oftmals abschließend auf Hochlanz poliert. Hierbei unterscheidet man zwischen der wetterfesten Ölvergoldung, der Leimvergoldung und der Polimentvergoldung.
Für Außenvergoldungen wird zumeist 23-karätiges (985/000) und für Innenvergoldungen 22 karätiges Gold (916/000) verwendet.
Die Stärke des Blattgoldes beträgt bei Durchsicht 8/10000 bis 14/10000 Millimetern. Ein Gramm Gold ergibt dabei bei der üblichen Dicke von einem zehntausendstel Millimeter eine Fläche von etwa einem halben Quadratmeter. Neben den genannten Anwendungsbeispielen findet Blattgold auch immer öfter seine Verwendung im Lebensmittelbereich und in der Kosmetik. Als Lebensmittelfarbstoff E175 gilt 22-karätiges Gold als gesundheitlich ungefährlich und kommt oft bei der Veredelung von Getränken und Konfekt zum Einsatz. Auch die Kosmetikbranche hat das Gold für sich entdeckt und benutzt es, um ganz besondere Effekte beim Make-Up zu erzeugen.
