Der Beruf des Edelsteinschleifers ist ein altes historisches Handwerk, das in Deutschland schon seit dem 15. Jahrhundert zunftmäßig ausgeführt wurde.
Wie es der Name schon verrät, umfasst das Aufgabenfeld eines Edelsteinschleifers in erster Linie das Formen, Schleifen, Durchbohren und Polieren von Edelsteinen. Da sich hierbei jedoch alle Edelsteine hinsichtlich ihrer Eigenschaften wie Härte, Spaltbarkeit, Kristallstruktur, Dispersions- und Reflexionsverhalten unterscheiden und diese Eigenschaften erheblich den Schliff beeinflussen oder umgekehrt von ihm beeinflusst werden, unterliegt es oftmals allein dem Können des Schleifers, die entsprechenden Steine ohne großen Materialverlust so zu schleifen, dass ihre Erscheinung, ihre Farbe und ihre Brillanz optimal zum Ausdruck kommen. So kann sich der Wert eines Edelsteins allein durch die Art und Qualität seines Schliffs erheblich verbessern oder eben auch verschlechtern.
Bedeutendstes Zentrum für die Schleifkunst von Edelsteinen ist in Deutschland die Stadt Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz. Dank reicher Achatvorkommen in dieser Gegend wurde die Edelsteinschleiferei hier bereits frühzeitig in industriellen Ausmaßen betrieben. In Europa gilt Antwerpen als Zentrum dieses Handwerks, wobei weltweit Asien immer mehr an Bedeutung (zurück-) gewinnt.
In diesem Zusammenhang ist unser Goldschmiedeatelier froh, mit zwei hervorragenden deutschen Edelschleifereien zusammenarbeiten zu dürfen. Für Farbedelsteine ist das zum einen die Firma A. Leyser aus Idar-Oberstein und für Diamanten zum anderen die Firma Michael Bonke aus Deggendorf.
Wie ein Diamant entsteht