Eine eingeriebene Fassung ist eine spezielle Technik des Fassens, bei der die Steine direkt in das Material eingelassen sind, die Fassung selbst aber nicht zu sehen ist. Gefasst werden die Steine, indem der Rand der Metallauflage leicht über jeden einzelnen Stein "gerieben" wird, wodurch sich auch der Name dieser Fasstechnik herleitet.
Mit einem speziellen Werkzeug, dem sogenannten Anreiber, wird mit gleichmäßigen Druck und viel Gefühl die Kante der Auflage verrieben, sodass sich das Metall ein wenig über die Rondiste des Steines legt und diesen dadurch festhält. Voraussetzung für das Gelingen dieser Fasstechnik ist die Verwendung eines dehnfähigen Metalls, die Auswahl von Steinen, die einen gewissen Druck aushalten können, und eine ganz exakt ausgearbeitete Metallauflage entsprechend der Größe des Steines. Der Stein darf auf keinen Fall zu viel Spiel in der Fassung haben, da er sonst nicht richtig befestigt werden kann.
Eingeriebene Fassungen finden zumeist bei runden Steinen Anwendungen, können aber auch mit entsprechend mehr Zeitaufwand bei andersartigen Schliffen eingesetzt werden.
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