Der Facettenschliff ist eine spezielle Schliffart für Edel- bzw. Schmucksteine, die seit dem 15. Jahrhundert bekannt ist. Charakteristisch und somit auch namensgebend hierfür ist die Vielzahl von kleinen, glattpolierten Flächen, den sogenannten Facetten, die durch Schleifen und Polieren an der gesamten Oberfläche eines Steines erzeugt werden.
Der Facettenschliff wird vorrangig bei durchsichtigen Steinen angewandt, da er deren optische Eigenschaften am besten hervorheben kann. So werden einfallende Lichtstrahlen an den vielen kleinen Facetten tausendfach reflektiert und gebrochen, wodurch ein Stein sein ganz besonderes Leuchten und Funkeln erhält. Bei farblosen Steinen ist es sogar möglich, dass durch die besondere Anordnung der Facetten das einfallende Licht in sein Farbspektrum aufgespalten werden kann (Dispersion). Diese optische Erscheinung wird auch als Feuer eines Edelsteins bezeichet. Am besten ist dies bei einem Diamanten im exzellent ausgeführten, klassischen Brillantschliff zu beobachten.
Die Lichtreflexion ist am höchsten, wenn die Facetten in bestimmten Winkelverhältnissen zueinander angeordnet sind. Im Laufe der Jahrhunderte wurden diese immer weiter ausgefeilt und immer mehr auf eine optimale Lichtbrechung ausgerichtet. Orientierte man sich früher noch weitestgehend an der natürlichen Kristallstruktur der Steine und beschränkte sich darauf, die vorhandenen Facetten zu polieren, wurden mit der Zeit immer differenziertere Arten der Facettierung entwickelt.
Daher gibt es heutzutage eine unüberschaubare Vielzahl an unterschiedlichen Schliffformen, die ständig weiter entwickelt und durch sogenannte Fantasieschliffe immer weiter ergänzt werden.
Die häufigsten Facettenschliffformen seien im Folgenden als schematische Darstellung aufgeführt:
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Brillantschliff |
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Ovalschliff |
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Tropfenschliff |
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Navetteschliff |
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Herzschliff |
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Prinzessschliff |