Karat ist eine offiziell veraltete, aber im Volksmund noch sehr verbreitete Maßeinheit für den Feingehalt von Gold. Das Karat gibt an, wie groß der Anteil des Goldes an der Gesamtmasse einer Legierung ist.
Ursprünglich stammt die Bezeichnung vom griechischen Wort keration ab, welches sich auf die Früchte des Johannesbrotbaumes bezieht. Die Samen dieser Früchte wurden früher oftmals als natürliches Vergleichsmittel bei der Gewichtsbestimmung eingesetzt, da man davon ausging, dass sie aufgrung ihrer scheinbar einheitlichen Größe stets die gleiche Masse aufwiesen. Moderne Untersuchen widerlegen jedoch diesen direkten Zusammenhang, sodass es nicht verwundert, dass es immer wider zu Fehlern bei der exakten Feingehaltsbestimmung kam.
Auf dieser historischen Gewichtsmessung jedoch basierend setzt sich die Maßeinheit Karat aus einer 24-Teilung zusammen. Das bedeutet, dass beispielsweise eine 14-karätige Goldlegierung zu 14 von ingesamt 24 Teilen aus Feingold besteht und der Rest Zusatzmetalle sind. Ferner enthält 24-karätiges Gold - zumindest theoretisch - 24/24 Gewichtsanteile Feingold, wobei es in der Praxis aus technischen Gründen unmöglich ist, alle Verunreinigungen aus einer Legierung zu eliminieren. Es bleibt stets ein minimaler Anteil an Zusatzmetallen in der Leigierung bestehen, sodass man 24-karätiges Gold mit 999/000 Gold gleichsetzt.
Die nebenstehende Übersicht zeigt für alle im europäischen Raum gängigen Goldlegierungen die entsprechende Umrechnung zwischen Karatangaben und den Promille-Werten:
Demgegenüber wurde der Feingehalt von Silber nicht in Karat angegeben. Stattdessen war hier ein 16-teilige Skala, die sogenannte Lötigkeit, in Gebrauch.