Krappenfassung

Die Krappenfassung verdankt ihren Namen den sogenannten "Krappen", kleinen Edelmetalldrähten, die in gleichmäßigen Abständen um den Edelstein herum angeordnet sind und somit eine Art "Körbchen" bilden, in welchem der Edelstein gehalten wird. Indem die Enden der Krappen über den Stein gebogen werden, wird dieser sicher in der Fassung fixiert.

Ihren Ursprung hat die Krappenfassung im Mittelalter. Dabei sollten die Krappen ursprünglich die Klauen von Greifadlern darstellen, die zu damaliger Zeit als sogenannte "Herrscher der Lüfte" Macht, Würde und Anmut symbolisierten. Aus diesem Grund wird die Krappenfassung auch zum Teil jetzt noch als "Krallenfassung" bezeichnet. Den großen Durchbruch hatte die Krappenfassung mit dem Tiffany Setting aus dem Jahre 1886, das eine Fassung mit 6 Krappen präsentierte.

Seitdem erfreut sich die Krappenfassung weltweit größster Beliebtheit. Insbesondere für Verlobungsringe und Solitärschmuck ist sie die am häufigsten vorkommende Fassungsart. Durch die Flexibilität der Krappen eignet sich die Krappenfassung für alle Schliffformen. Vorrangig kommt sie jedoch für runde, ovale und quadratische Facettenschliffe wie beispielsweise für den Brillant-, Oval-, Kissen- oder Princessschliff zum Einsatz.

In der Regel wird der Stein bei einer Krappenfassung von 2-6 Krappen gehalten. Hierbei gilt: Je mehr Krappen eine Fassung aufweist, desto sicherer sitzt der Stein. Die Krappen können dabei sehr filigran oder auch etwas breiter gearbeitet sein.

Kettenanhänger mit Citrin in 4-facher Krappenfassung Krappenfassung_Anh-nger-Gelbgold-Citrin
Ohrstecker mit Brillanten in drei Krappen Krappenfassung_Ohrstecker-Brillant-Weissgold
Verlobungsring mit Brillant in 4 Krappen Krappenfassung_Solit-r-Brillantring-0-45ct-Garcia

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