Edelstein: Lapislazuli
Edelsteingruppe: -
Farbe: Lasurblau, violett, grünlichblau
Mohshärte: 5 - 6
Dichte [g/cm3]: 2,5 - 3
Transparenz: Undurchsichtig
Die Bezeichnung Lapislazuli leitet sich zum einen von dem lateinischen Wort lapis ab, welches übersetzt "Stein" bedeutet, und zum anderen vom mittellateinischen lazulum, dessen Ursprünge über das Arabische bis ins Persische zurückreichen und übersetzt "blau" oder auch "himmelblau" bedeuten.
Lapislazuli ist ein blauglänzendes Mineralgemisch, das je nach Fundort aus unterschiedlichen Anteilen an Lasurit, Pyrit, Calcit sowie geringen Beimengungen von Diopsid und Sodalith bestehen kann. Farbgebende Substanz ist hierbei Schwefel. Begehrte Schmucksteine weisen einen intensiven, gleichmäßigen, ultramarinblauen Farbton auf, der durchzogen ist von kleinen, feinen Pyritadern. Der Pyritanteil sollte dabei nicht zu groß sein, da die Farbe ansonsten in ein unschönes grün umschlagen kann.
Lapislazuli war bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. ein gefragtes Handelsgut, das in Form von unbearbeiteten Blöcken und geschliffenen Schmuckperlen über weite Strecken hin transportiert wurde. Die bedeutendsten Fundstätten befanden sich in der nordostafghanischen Provinz Badachschan. Von hier aus gelangte der Lapilazuli über den Iran und über Syrien bis nach Ägypten.
Lapislazuli war damals das Kostbarste, was die alten Ägypter besaßen. Als Schmuckstein weist er eine über 7000 Jahre alte Geschichte auf.
Jedoch hatte Lapilazuli auch als Pigment in der Kunst eine große Bedeutung. Aus ihm wurden die leuchtend blauen Farben hergestellt, die neben der ägyptischen Kultur insbesondere im Mittelalter sehr gefragt waren. Geschätzt wuden sie vor allen Dingen aufgrund ihrer Farbstärke und Lichtbeständigkeit. Dennoch wurden blaue Farben in der mittelalterlichen Malerei vergleichweise recht selten verwendet. Dies hatte seinen Grund darin, dass das blaue Pigment, das aus dem Lapilazuli gewonnen wurde, außerordentlich teuer und rar war und erst von "jenseits der See" - daher auch die Bezeichnung "Ultramarin" - bezogen werden musste.
Die historischen Lagerstätten im westlichen Hindukusch, in der Provinz Badachschan, sind auch heutzutage immer noch die bedeutendsten Abbaugebiete für Lapislazuli. Weitere Fundorte befinden sich in Russland, Tadschikistan, Chile, Iran und den USA.
Eine Besonderheit des Lapislazuli ist seine hohe Empfindlichkeit gegenüber Säuren, Laugen und heißen Reinigungsbädern. Schon bei kurzem Kontakt können diese einen Lapilazuli irreparable Schäden zufügen. Daher ist es ratsam, Ihren Lapilazuli-Schmuck stets mit Bedacht und Vorsicht zu behandeln.
Lapislazuli im Antik-Schliff |