Mabé-Perlen sind eine bestimmte Art von halbkugelförmigen Zuchtperlen, die auch als Schalenperlen oder Blisterperlen bezeichnet werden. Diese Begrifflichkeiten sind auf das besondere Zuchtverfahren der Mabé-Perlen zurückzuführen, das sich in China bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen lässt.
Die im Schmuckhandel gebräuchliche Bezeichnung Mabé leitet sich dabei von "Mabe-gai" ab, dem japanischen Namen für die Muschelart Ptera penguin, die sich hervorragend für die Zucht von Schalenperlen eignet. Rund 75 % der Mabé-Perlenproduktion wird in diesen Muscheln gezogen, vorrangig in Japan, China, Indonesien, Australien und den Philippinen.
Im Unterschied zu runden Zuchtperlen, die sich in der Mitte der Muschel im Muschelfleisch entwickeln, wachsen Mabé-Perlen an der inneren Schale der Muschel heran. Sie können vereinzelt natürlich wachsen oder durch entsprechende Implantate aus Ton, Kunststoff oder Perlmutt gezüchtet werden. Die im Rahmen der Zucht eingesetzten Kerne sind nach kurzer Zeit mit einer feinen Schicht aus Perlsubstanz überzogen und an der Schale festgewachsen. Die so entstehende Perle wächst demnach halbkugelförmig mit einer flachen Unterseite heran. Solange die Mabé-Perle in der Muschel sitzt, wird sie "Bläschenperle " oder "Blister" genannt. Nach 6-12 Monaten Wachstumszeit werden schließlich die halbrunden Perlen aus den Muscheln herausgeschnitten, die Fremdkörper entfernt und durch einen gedrechselten Perlmuttkern ersetzt. Zum Schluss wird eine leicht gewölbte Perlmuttscheibe als Boden gegengklebt.
Infolge dieses speziellen Zuchtverfahrens weisen Mabé-Perlen zumeist eine makellose Oberfläche sowie einen stark seidigen, regenbogenfarbigen Glanz auf. Zudem können auf diese Weise Mabé-Perlen mit einer Größe von 10-25 mm gezogen werden, wohingegen die meisten runden Zuchtperlen nur einen Durchmeser von 4-12 mm erreichen.
Demnach werden Mabé-Perlen aufgrund ihrer besonderen Form und Größe bevorzugt für die Herstellung von Ringen, Anhängern und Ohrschmuck verwendet.
Anhänger mit cremefarbener Mabé-Perle |