Moissanit

Moissanit wurde erstmals 1904 von Henri Moissan in einer Mineralprobe des Canyon Diablo Meteoriten nachgewiesen, der in der Nähe des Barringer-Kraters in Arizona, USA gefunden wurde. Als zuvor, in den Jahren 1892-1893, dessen Zusammensetzung von den beiden Mineralogen Francois Ernest Mallard und Georges Friedel untersucht wurde, erkannten sie zwar, dass er ein besonders hartes Material enthiel, hielten es aber zunächst für Diamant. Erst Moissan erkannte 1904 bei Untersuchungen von größeren Mengen des Meteoriten, dass es sich hierbei um ein neues Mineral handelte, welches daraufhin nach seinem Entdecker Moissanit benannt worden war.

Moissanit zählt zu den härtesten bekannten natürlich vorkommenden Materialien, lediglich Diamant ist härter. Genau wie er ist Moissanit optisch transparent und in reinem Zustand farblos. Durch Spuren anderer Elemente wie Stickstoff, Bor und Aluminium kann er jedoch auch ein großes Farbspektrum von grün über blau bis schwarz zeigen. Zudem ist ihm eine diamantähnliche Brillanz zu eigen.

Natürlicher Moissanit ist hauptsächlich in Meteoren und vulkanischen Gesteinen vorzufinden. Jedoch kommt er nur sehr selten vor, wodurch man ihn trotz seiner diamantähnlichen Eigenschaften nicht als Diamantersatz verwenden konnte. Somit begann man, ihn künstlich herzustellen, erst für die Industrie, dann auch für Schmuckzwecke. Die künstliche Herstellung von Moissanit gelang erstmals 1991 durch Edward Goodrich Acheson. In Edelsteinqualität konnte Moissanit erstmals 1997 hergestellt werden.

Synthetischer Moissanit sieht gegenüber Diamant täuschend echt aus und weist auch in vielen Tests zur Unterscheidung verblüffend ähnliche Resultate auf wie ein echter Diamant. Dies hat zur Folge, dass viele Testgeräte zur Bestimmung von echtem Diamant versagen, da sie die minimalen Unterschiede oftmals nicht messen können. Daher hat man eigens für diese Unterscheidung ein spezielles Prüfgerät namens Moissketeer entwickelt, welches seit März 1999 auf dem Markt erhältlich ist.

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