Der Ovalschliff ist ein immer wieder beliebter, zeitloser Facettenschliff, der in letzter Zeit gern in Verlobungsringen verarbeitet wird.
Von der Art her handelt es sich um einen modifizierten Brillantschliff in ovaler Form. Bei guter Qualität kann daher ein Ovalschliff eine ähnliche Brillanz aufweisen wie der klassische Brillantschliff, wodurch er eine interessante Alternative zu diesem darstellt.
Obwohl oval geschliffene Edelsteine schon vor über 200 Jahren bekannt waren, wurde die heutige Schliffform erst in den frühen 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts durch den berühmten russischen Steinschleifer Lazare Kaplan entwickelt. Für ein formvollendetes Erscheinungsbild des Ovalschliffes sind eine gute Symmetrie sowie ein ausgewogenes Längen-Breiten-Verhältnis essentiell. Dieses sollte sich vorzugsweise zwischen 1,33 und 1,66 bewegen.
Die große Beliebtheit des Ovalschliffes ist neben seiner Eleganz und Schlichtheit vorallem darauf zurückzuführen, dass durch die längliche Form und Symmetrie des Schliffes ovale Edelsteine oftmals etwas größer erscheinen als bei gleichem Gewicht in anderen Schliffformen. Ein zusätzlicher Vorteil liegt darin, dass der Ovalschliff - im Ring getragen - durch seine längliche Form den Fingern seiner Trägerin ein feines, schlankes Aussehen verleiht. Ein gewisser Nachteil besteht jedoch darin, dass Einschlüsse im Zentrum eines Steines eher auffallen, da hier die einzelnen Facetten größer ausfallen. Wichtig ist außerdem, dass unbedingt auf eine gute Schliffqualität geachtet werden muss, da ansonsten der sogenannte Bow-Tie-Effekt auftreten kann. Dieser äußert sich durch dunkle Stellen im Zentrum des Steines, die kein Licht reflektieren.
Verlobungsring mit Diamant im Ovalschliff | |
Damenring mit Citrin im Ovalschliff |