Edelstein: Rubin
Edelsteingruppe: Korund-Gruppe
Farbe: Blassrot bis dunkelrot mit einem Stich ins Bläuliche
Mohshärte: 9,0
Dichte [g/cm3]: 3,97 - 4,05
Transparenz: Durchsichtig bis undurchsichtig
Der Name Rubin ist vom Mittellateinischen rubens bzw. rubinus abgeleitet, was übersetzt "der Rote" bedeutet, und nimmt damit Bezug auf die blassrote bis dunkelrote Farbe des Minerals. Gemmologisch betrachtet ist der Rubin eine Varietät des Korunds, die sich durch die natürliche Einlagerung von Chrom im Kristallgitter auszeichnet. Dieses bewirkt die charakteristische rötliche Färbung des Rubins, die von hell bis dunkel variieren kann. Der begehrteste Farbton ist die sog. "Taubenblutfarbe", reines Rot mit einem Stich ins Bläuliche. Farbschwache oder bräunlichere Steine hingegen werden durch Brennen zu kräftigeren und rötlicheren Qualitäten farbverbessert. Demgegenüber sind die häufigen, für den Rubin charakterischen Einschlüsse keine Qualitätsminderung. Vielmehr zeigen sie auf natürliche Weise, dass es sich um einen unbehandelten Rubin handelt.
Aufgrund seiner vergleichsweise hohen Lichtbrechung und seines starken, glasähnlichen Glanzes besticht der Rubin durch sein unverwechselbares Funkeln und genoss daher als Schmuckstein stets große Beliebtheit. Bereits in der Bronzezeit wurden Rubine sehr geschätzt. Im alten Indien verarbeitete man sie zu Talismanen und römische Krieger trugen gern Rubinamulette, da sie glaubten, der Rubin schütze vor Verletzungen. Im Mittelalter waren sie zusammen mit Granaten und roten Spinellen unter der Bezeichnung "Karfunkelsteine" bekannt. Auch hier wurden sie gern als Amulette getragen, da sie das Leiden Christi symbolisierten. Erst um 1800 erkannte man, dass es sich bei den farblich ähnlichen Korunden, Granaten und Spinellen um jeweils eigene Mineralarten handelte und entdeckte in diesem Zusammhang die Verwandtschaft des Rubins zum Saphir.
Rubine in Edelsteinqualität lassen sich auf fast allen Kontinenten finden, wobei die asiatischen die begehrtesten sind. Myanmar, Thailand und Sri Lanka weisen hierbei die bedeutendsten Rubin-Vorkommen auf. Die einst bekannten Lagerstätten Indiens haben demgegenüber an Bedeutung verloren.
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