Silber

Chem. Zeichen: Ag
Farbe: Weiß
Dichte [g/cm3]: 10,3 - 10,5
Schmelzpunkt: 960° C
Brinellhärte: 25
Kristallisation: Kubisch

Die Bezeichnung Silber hat ihren Ursprung in den altnordischen Sprachen und ist wahrscheinlich vom althochdeutschen Wort silabar entlehnt. Dieses bedeutet so viel wie "licht, hell, weiß" - Attribute also, die sehr treffend die Wirkung des Silbers beschreiben.
Das chemische Symbol für Silber - Ag - weist eine andere Herkunft es. Es leitet sich vom lateinischen Wort für Silber argentum ab, welches wiederum auf das griechische agyrus zurückzuführen ist. Dieses kann mit "weiß glänzend" und "stahlend" übersetzt werden. Als kleine Besonderheit sei hier erwähnt, dass Argentinien aufgrund seiner reichen Silbererzvorkommen zu seinem Namen kam und damit das einzige nach einem chemischen Elemant benannte Land ist.

Geschichte:
Silber wird etwa seit dem 5. Jahrtausend v. Chr. von Menschen verarbeitet. Es war fest in die Kuturen der Assyrer, Ägypter, Griechen, Römer, Goten und Germanen integriert und genoss im Allgemeinen hohe Wertschätzung. Zeitweise galt es sogar als wertvoller als Gold. Der Großteil des Silbers stammte zu dieser Zeit aus den Minen von Laurion, die etwa 50 km südlich von Athen lagen.

Im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit wurden dann immer wieder bedeutende Silbererzvorkommen in ganz Zentraleuropa gefunden. Später brachten auch die Spanier große Mengen an Silber aus Lateinamerika mit nach Europa, unter anderem aus der sagenumwobenen Mine von Potosi. Zudem war im 16. Jarhundert auch Japan Silberexporteur. Durch dieses stark gestiegene Angebot sank der Silberwert. Schließlich verlor das Silber nach 1870 seine wirtschaftliche Bedeutung fast völlig, da als Währungsmetall immer öfter Gold verwendet wurde.

Zudem sank ab der Mitte des 19. Jharhunderts auch zunehmends seine kultureller Bedeutung, da mit der Entwicklung des rostfreien Edelstahls dieser dank seiner Benutzerfreundlichkeit und des günstigeren Preises das Silber immer mehr aus der Alltagskultur verdrängte. Wurden vorher Servierplatten, Bestecke, Leuchter und Küchengerät aus Silber gefertigt, so bestanden dieser nun vorwiegend aus Edelstahl.

Erst in der frühen Vergangenheit gewinnt das Silber wieder stark an Bedeutung, da es zunehmend in der Elektrik bzw. Elektronik und in der Solarindustrie zum Einsatz kommt. Durch diese neuartigen Entwicklungen ist momentan die Silbernachfrage wieder weltweit steigend.


Vorkommen & Gewinnung:
In der Natur kommt Silber sowohl gediegen, das heißt in elementarer Form, als auch in chemischen Verbindungen in zahlreichen sulfidischen Mineralen vor. Dennoch wird metallesisches Silber heutzutage praktisch nicht mehr abgebaut. Vielmehr wird Silber durch umfangreichen Bergbau von Silbererzen in Nord- und Südamerika sowie als Nebenprodukt bei der Blei- und Kupfererzeugung gewonnen. Die bedeutendsten Fördernationen von Silber sind dabei Mexiko, China, Peru und Australien. Zudem spielt die Wiederaufbereitung silberhaltiger Mineralien, wie sie beispielsweise in Fotopapieren, Röntgenfilmen, Entwickler- und Fixierbädern, Elektroniksschrott und Batterien zu finden sind, eine immer wichtigere Rolle.

Eigenschaften:
Silber ist ein weiches, gut verformbares Schwermetall. Manuell kann es als Blattsilber auf eine Blattstärke von 1/000 mm = 1 Mikron ausgeschlagen werden. 1 g Silber lässt sich sogar auf eine Länge von zirka 2000 m ziehen. Charakteristsich für Silber ist weiterhin seine überdurchschnittlich gute Leitfähigleit. Es besitzt die höchste elektrische wie auch die höchste thermische Leitfähigkeit aller Metalle. Zudem weist poliertes Silber das höchste Reflexionsvermögen aller Metalle auf. Eine polierte Fläche aus Silber reflektiert fast 100% des auftreffenden, langwelligen Lichtes.

Hinsichtlich seines chemischen Verhaltens ist Silber als ein Edelmetall relativ reaktionsträge. So löst sich Silber nur in oxidierenden Säuren wie Salpetersäure oder in heißer konzentrierter Schwefelsäure. Auch reagiert es selbst bei höheren Temperaturen nicht mit dem Sauerstoff aus der Luft. Allerdings reagiert elementares Silber mit Schwefel zu Silbersulfid. Aus diesem Grund laufen Silberoberflächen auch mit der Zeit schwarzbraun an, da das Silber mit dem Schwefelgehalt der Luft oder den Kontakt mit anderen schwefelhaltigen Substanzen (z. B. Kosmetik, Cremes, Schweiß) reagiert.

Eine Besonderheit des Silbers ist seine sogenannte oligodynamische Wirkung. Dies bedeutet, dass Silber in feinstverteilter Form eine schädigende Wirkung auf verschiedene Krankheitserreger wie Bakterien, Viren und Pilze besitzt. Diesen Effekt macht man sich zu Nutzen, indem Silber immer öfter in Wundauflagen, Pflastern und Desinfektionsmitteln integriert wird.

Verwendung:
Aufgrund seiner spezifischen Eigenschaften findet Silber in zahlreichen unterschiedlichen Einsatzbgebieten Anwendung. So ist es beispielsweise neben Gold eines der wichtigsten Materialien für die Anfertigung von Schmuck aller Art und wird seit Jahrhunderten zur Herstellung von erlesenem, wertbeständigen Essbesteck (Tafelsilber) wie auch Sakralem Gerät verwendet. Sehr begehrt ist es auch beim Bau von Musikinstrumenten, da es aufgrund seiner Dichte einen schönen, warmen Ton von sich gibt und leicht zu bearbeiten ist.

Zudem findet Silber aufgrund seiner hervorragenden physikalischen und chemischen Eigenschaften in vielen Bereichen der Elektrik, Eletronik, Elektrotechnik und Optik Anwendung. Darüber hinaus dient es zur Herstellung von Fotopapieren und Katalysatoren.
Nicht zu vernachlässigen ist auch sein Einsatz in medizinischen und medizinnahen Anwendungen, Produkten und Verfahren, bei denen man sich die antibakterielle Wirkung des Silbers zu Nutze macht.

Dennoch galt die früher wichstigste Verwendung von Silber der Herstellung von Silbermünzen, sodass Silber eine lange Tradition als Zahlungsmittel und Geldanlage aufweist. Schon in der Antike und im Mittelalter wurden aus Silber Münzen hergestellt, deren Münzwert in etwa dem Metallwert entsprach. In Deutschland waren bis 1871 Silbermünzen, sog. Taler, vorherrschend und sogar die Währung war mit Silber gedeckt worden. Ein Grund hierfür war die hohe Wertspeicherung und Wertbeständigkeit des Silbers. Heutzutage wird Silber als Münzmetall meist nur noch für Gedenk- oder Sondermünzen verwendet.

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