Edelstein: Smaragd
Edelsteingruppe: Beryll-Gruppe
Farbe: Smaragdgrün
Mohshärte: 7,5 - 8
Dichte [g/cm3]: 2,67 - 2,78
Transparenz: Durchsichtig - undurchsichtig
Der Name Smaragd ist vom Griechischen smaragdos abgeleitet, was übersetzt "grüner Stein" bedeutet. Sprachgeschichtlich ist er vermutlich jedoch semitischen Ursprungs und bedeutete zunächst nur "glänzender Stein".
Gemmologisch betrachtet ist der Smaragd eine grüne Varietät des Berylls, die sich durch die natürliche Einlagerung von Chrom im Kristallgitter auszeichnet. Erst dieses Chrom verleiht dem Smaragden sein charakterischestes Grün. Ein Grün, das so unvergleichlich ist, dass man diesen Farbton eigenständig als "smaragdgrün" bezeichnet. Folglich zählen durch Vanadium grün gefärbte Berylle nicht als Smaragde, sondern sind vielmehr als Grüne Berylle zu handeln.
Wie alle Berylle kristallisiert Smaragd im hexagonalen Kristallsystem, verträgt keine intensive Licht- und Wärmeeinwirkung und ist im Allgemeinem recht spröde und druckempfindlich; Eigenschaften, die für seine Verarbeitung in Schmuckstücken sehr viel Können und Geschick erfordern.
Hinsichtlich der Transparenz erreicht der Smaragd nur in allerfeinsten Qualitäten die Durchsichtigkeit. Oft ist er durch Einschlüsse getrübt. Sofern diese keinen zu großen Anteil im Stein haben, gelten sie jedoch nicht als Fehler, sondern werden als unverwechselbare einzigartige Eigenheit eines jeden Steines hoch geschätzt. Da diese Einschlüsse in ihrer Gesamtheit oftmals einen floralen Charakter aufweisen, werden sie auch als Jardin eines Smaragden bezeichnet, französisch für "Garten".
Große Nachfrage besteht immer nach den seltenen, ausschließlich in Kolumbien vorkommenden sogenannten Trapiche-Smaragden, einer durch Einschlüsse und spezielle Entstehungsprozesse räderartigen Verwachsung von mehreren prismatischen Kristallen.
Die Anfänge des Smaragd-Abbaus liegen im alten Ägypten. Bereits im 13. Jahrhundert v. Chr. wurden hier schon Smaragde gewonnen. Die Bergwerke von Sikait und Sabara versorgten Europa mehr als tausend Jahre lang mit den kostbaren Steinen. Als schließlich die Spanier im 16. Jahrhundert Südamerika entdeckten, stießen sie auch dort auf einen regen Handel mit Smaragden, der von Kolumbien aus bis weit nach Chile und Mexiko reichte.
Auch heutzutage befinden sich noch die bedeutendsten Lagerstätten in Kolumbien. Wichtige Fundorte hier sind die Minen von Muzo und die Mine von Chivor. Hier haben schon die Inkas Smaragde von feinsten Qualitäten in tiefgrüner Farbe abgebaut. Später gerieten diese Fundstellen in Vergessenheit, bis sie im 17. Jahrhundert wiederentdeckt worden. Jedoch ist nur etwa ein Drittel der kolumbianischen Smaragde überhaupt schleifwürdig. Größere Steine sind meist minderwertig oder quergebrochen. Weitere zahlreiche Lagerstätten lassen sich in Brasilien finden. Die Smaragde hier sind meist etwas heller als die kolumbianischen, jedoch weitestgehend frei von störenden Einschlüssen. Seit Mitte der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts werden Smaragde auch in Simbabwe abgebaut. Die Minen im Süden des Landes liefern zwar kleine Kristalle, dafür aber von sehr guter Qualität.