Edelstein: Zirkon
Edelsteingruppe: -
Farbe: Farblos, gelb, braun, orange, rot, violett, blau, grün
Mohshärte: 6,5 - 7,5
Dichte [g/cm3]: 3,93 - 4,73
Transparenz: Durchsichtig
Die Bezeichnung Zirkon lässt sich sowohl auf das arabische zarqun, welches "Zinnoer" bedeutet, als auch auf das persische zargun zurückzufüren, welches mit "goldfarben" übersetzt werden kann. Davon ausgehend hat sich der Begriff "Jargon" entwickelt, der im Allgemeinen helle Zirkone beschreibt.
Zirkon ist, wenn auch unter verschiedenen Namen, schon seit der Antike bekannt. Erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde er 1783 von dem deutschen Mineralogen Abraham Gottlob Werner. Seinen heutigen Namen erhielt der Zirkon 1789, als Martin Heinrich Klaproth erstmals die von ihm entdeckte "Zirkonerde" beschrieb. Die Bezeichnung wurde daraufhin auch auf den Edelstein übertragen.
Zirkon ist ein natürlicher Edelstein, der in vielen Farbtönen vorkommt, angefangen bei farblos über gelb und grün bis hin zu tiefem organgerot und violett. Infolge hoher Lichtbrechung und starker Dispersion weist der Zirkon eine relativ große Brillanz und ein intensives Feuer auf. Aus diesem Grund wurden lange Zeit farblose Zirkone gern als gute, natürliche Diamantnachahmung verwendet, zumal gute Qualitäten durch einen dimantenen Glanz überzeugen. Doch bestanden hierbei die Nachteile, dass Zirkon im Allgemeinen recht spröde und damit relativ druck- und stoßempfindlich, desweiteren leicht zu zerkratzen und keineswegs hitzebeständig ist. Diese Eigenschaften stellen seine Verarbeitung recht schwierig dar und beeinträchtigen stark seine Langlebigkeit, sodass relativ schnell Gebrauchsspuren am Stein sichtbar werden.
Heutzutage wird Zirkon daher kaum noch als Diamantnachahmung verwendet, zumal die Vorkommen von natürlichem farblosem Zirkon selten geworden sind. Am häufigsten sind noch graubraune und rotbraune Zirkone in der Natur zu finden. Die bedeutendsten Vorkommen sind hierbei in Form von Seifenlagerstätten in Kambodscha, Myanmar, Sri Lanka, Brasilien, Madagaskar und Tansania zu finden.
Abschließend sei erwähnt, dass der natürlich vorkommende Zirkon keineswegs mit seinem künstlich hergestellten Pendant Zirkonia zu verwechseln ist, auch wenn sich viele Eigenschaften der beiden Materialien ähneln.